Mythos und Religion - Auf den Spuren des Glaubens

Was glaubten unsere Vorfahren – und wie gingen sie mit Leben, Tod und dem Unbegreiflichen um?
Im fünften Ausstellungsabschnitt des Neanderthal Museums spürst du der spirituellen Seite des Menschen nach: von frühen Bestattungen und geheimnisvoller Höhlenkunst bis zu den Weltreligionen. Du erfährst, wie Mythen entstanden, wie sie Gemeinschaften prägten – und warum Menschen seit jeher nach Antworten auf die großen Fragen suchen.

Kopfkino Ausstellung Höhlenmalereien

Auf der Suche nach dem Anfang

Mythen als Ursprung des Denkens

Schon in frühen Kulturen entstanden Schöpfungsmythen, die das Chaos ordneten und dem Leben Sinn gaben. Götter, Ahnen oder übernatürliche Kräfte erklärten den Ursprung der Welt – und den Platz des Menschen in ihr. Im Gegensatz zur modernen Kosmologie sind Mythen nicht beweisbar – und müssen es auch nicht sein. Sie werden geglaubt, gelebt und überliefert.

Bestattungsszene bei Neanderthalern - Szene aus dem Scope

Der Tod als Teil des Lebens

Trauer braucht Rituale

Bestattungen sind mehr als Abschiede – sie stiften Halt, Gemeinschaft und Orientierung. Neanderthaler waren die ersten bekannten Menschen, die ihre Toten bestatteten – ein Zeichen für Mitgefühl und komplexes Denken.

Im Höhlenraum untersuchen Erwachsene Steine bei einer Leherfortbildung

Höhlenkunst als Ausdruck von Ästhetik

Bereits vor 60.000 Jahren bemalten Neanderthaler Felswände mit Ocker. Geometrische Muster zeugen von einem Gefühl für Ästhetik, die Bedeutung bleibt aber ein Geheimnis. Naturalistische Darstellungen von Neanderthalern konnten bisher noch nicht gefunden werden, diese scheinen erst später durch Homo sapiens sapiens entstanden zu sein.

Steinzeitkunst Schnitzereien

Kunst zum Mitnehmen – Symbole und Skulpturen

Kleine Objekte mit großer Wirkung

Neanderthaler ritzten Muster in Knochen, wodurch kleine abstrakte Kunstwerke entstanden, die man auch bei einer mobilen Lebensweise mitnehmen konnte. Später schufen Homo sapiens sapiens figürlicher Motive wie Tiere und Menschen. Besonders auffällig: Frauenfiguren mit ähnlicher Formensprache sind über ganz Eurasien hinweg zu finden – sie sind Ausdruck einer gemeinsamen Symbol- und Formensprache.

Bei Führung für Familien zeigt Museumsbegleiter auf Verbreitungskarte

Die Weltreligionen – Vielfalt mit Gemeinsamkeiten

Ursprung & Entwicklung

Die heutigen Weltreligionen entstanden über Jahrtausende hinweg. Trotz aller Unterschiede teilen sie zentrale Elemente: heilige Texte, Rituale, Gebäude, Vermittler – und die Suche nach dem „richtigen Leben“. Auch wenn Weltreligionen unterschiedliche Bilder von Gott, Mensch und Welt zeichnen – sie alle entspringen demselben menschlichen Bedürfnis nach Sinn, Ordnung und Zugehörigkeit.

Rekonstruktion_Neanderthaler_Mr N_homo neanderthalensis_vor Museum

Willst du mehr über den Glauben in der Steinzeit erfahren?

Dann besuche das Neanderthal Museum in Mettmann!
Erlebe Höhlenkunst, Bestattungsrituale und die spirituelle Seite der Steinzeit – in einer Ausstellung, die große Fragen aufwirft und eindrucksvoll beantwortet.