Sonderausstellung „Architektier“

von

Ab 27. Juni im Neanderthal Museum

NEANDERTAL. „Architektier“ lautet der Titel der Sonderausstellung, die vom 27. Juni bis 1. November im Neanderthal Museum in Mettmann zu sehen ist. 

Architektur von Menschen ist wohlbekannt. Die Baukunst der Tiere jedoch bleibt meist unbeachtet, obwohl sie schon Nester, Dämme und Hütten gebaut haben, als die Menschen noch in Höhlen hausten. Vom winzigen Nest eines Kolibris bis zu den größten von Tieren geschaffenen Bauwerken, den Korallenriffen, gibt es Konstruktionen, die den Menschen immer wieder in Erstaunen versetzen. Der Fotograf Ingo Arndt zeigt die eindrucksvollen Tierbehausungen und ihre Bewohner in der Sonderausstellung im Neanderthal Museum. 

Über einen Zeitraum von zwei Jahren reiste der renommierte Naturfotograf für seine Bilder rund um den Globus. Dabei fotografierte er die bis zu zwei Meter hohen Hügel der winzigen Waldameisen in heimischen Wäldern ebenso wie die bunt geschmückten Balz-Arenen der Laubenvögel in West-Papua, fing riesige Biberdämme in Nordamerika ein, oder bisher unbekannte Termitenfelder in Australien. 

Im Mittelpunkt von Arndts Fotografie stehen die Bauwerke mit ihrer außergewöhnlichen Architektur und ihrer bestechenden Ästhetik. Neben den Behausungen werden die unterschiedlichen Tierarten gezeigt. Ergänzt werden die Motive aus der freien Wildbahn durch ausgewählte Studioaufnahmen. Hier eröffnet Arndt mit Detailansichten eine Welt, die sonst im Verborgenen bliebe – die Komplexität eines Wespenbaus, das gewundene Innere eines Nautilus oder das kunstvolle Grasgeflecht eines Zwergmausnestes. 

Der Besucher erfährt in der Ausstellung auch Wissenswertes aus der Biologie und viele spannende Geschichten über Tierarchitekten und die von ihnen angewandten Bauprinzipien und Tricks. So folgen beispielsweise Spinnen beim Bau ihres Netzes genetisch festgelegten Bauplänen. Kompass-Termiten richten ihre Erdhügel exakt nach dem Sonnenstand aus. Und damit nicht genug: Durch die spezielle Anordnung der Wohnkammern verfügen diese sogar über eine Art Klimaanlage. Türkentauben wiederum sind so anpassungsfähig, dass sie Draht beim Nestbau verarbeiten. Diese und viele andere Überraschungen gilt es in der Ausstellung zu entdecken. 

Ingo Arndt, 1968 in Frankfurt am Main geboren, arbeitet seit 1992 als professioneller Tier- und Naturfotograf. Seine Bilder werden weltweit in Magazinen wie GEO, National Geographic, BBC Wildlife oder Terre Sauvage veröffentlicht. Für seine Bildreportagen arbeitet er auf allen Kontinenten. Durchschnittlich verbringt er jährlich sechs Monate auf Reisen. 

Weitere Informationen zur Sonderausstellung gibt es hier.

Zurück